Weshalb haben Dieter Roth, Joseph Beuys, Kurt Schwitters, Jean Tinguely, Pablo Picasso oder Arman e tutti eletti als Künstler große Anerkennung erfahren, obwohl sie wiederholt mit der demonstrativen Geste „Das ist alles bloß Müll“ die Betrachter ihrer Werke provozierten? Die Künstler stellten nämlich mit ihren Werken selbst die Frage, was denn daran Kunst sein solle, mit Vermüllungen, Sprengungen, Zerstörungen, Müllagglomerationen, Zerfließen, Zerlaufen und Zerfallen von Materialien zu arbeiten. Die Antwort lautet: Man evoziere gerade dadurch die Stiftung von Sinnhaftigkeit – vorausgesetzt, man biete entsprechende Unterscheidungskriterien dem Publikum an, um so die Bewertung der Sinnstiftungsversuche zu ermöglichen.
Fininvest – Gott und Müll – Abschnitt in:
Tumult 37/2011
Magazin · Erschienen: 01.01.2011 · Herausgeber: Frank Böckelmann und Walter Seitter
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Andrea Kuehbacher
12.11.2011
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