Ich bin Pessimist aus Optimismus. Früher war ich gnadenlos optimistisch im herkömmlichen Sinn und ständig peinlich, ängstlich oder wütend berührt, wenn sich mein Optimismus nicht erfüllte. Die Menschen waren nicht so, wie ich es von ihnen erwartete, um meine Art von optimistischer Zukunftssicht verwirklichen zu können. Jetzt sehe ich die Dinge realistisch, d.h. pessimistisch. Ich bin dabei wesentlich ruhiger und gelassener, also eigentlich optimistischer, weil mich nichts von dem, was passiert, überrascht. Immer den schlimmsten Fall annehmend, versuche ich, diesen zu vermeiden. Je vernünftiger ich kalkuliere, desto risikoloser wird alles und desto optimistischer kann ich sein.
Von der Notwendigkeit, ein historisches Bewußtsein auszubilden. – Abschnitt in:
Der Barbar als Kulturheld
Buch · Erschienen: 01.01.2002 · Autor: Brock, Bazon · Herausgeber: Zika, Anna
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Martin Kohlhaas
06.04.2011
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