Vortrag / Rede Autorität durch Autorschaft gegen die Diktate des Kulturalismus

Nichts kennzeichnet Europa im Unterschied zu den vielen außereuropäischen Hochleistungskulturen so genau wie die mit Beginn des Humanismus zur Petrarcazeit entstehende Position „Autorität durch Autorschaft“. Auf der Basis der christlichen Theologie, dass jeder Mensch unmittelbar zu Gott stehe, akzeptiert man seit rund 1400, dass auch Individuen Aussagenautorität als Künstler und Wissenschaftler zugestanden werden muss.

Dass Kulturkollektive wie Regierungen, Gewerkschaften, Kirchenkonzile, Banken- und Unternehmensführungen für ihre Entscheidungen Zustimmung und/oder Vertrauen erhalten, erscheint einigermaßen selbstverständlich, denn hinter ihnen steht jeweils reale Macht. Wie wurde seit 1400 begründet, dass auch ohnmächtige, machtlose Individuen etwas zu sagen haben, auf das Kulturenkollektive acht zu geben hätten?

In totalitären Regimen mit fundamentalistischen Dogmatiken versucht man weltweit die beiden Positionen zu vereinbaren: starke Führer unterwerfen die Individuen der Autorität der Kollektive. Aber historisch sind alle autokratischen Regime gescheitert. Wird das auch für die heutigen Gegner des demokratischen Liberalismus gelten?

Eintritt: 10 Euro pro Person (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse.

Anmeldungen bitte an:

E-Mail: veranstaltungen@bdk-berlin.org
Fax: +49 (0)30 – 315 17 37 21

Termin
07.12.2022, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Berlin, Deutschland

Veranstalter
Bibliothek des Konservatismus

Veranstaltungsort
Bibliothek des Konservatismus (BdK), Fasanenstraße 4, 10623 Berlin